Dämmung fachgerecht entsorgen

Fachgerechter Umgang mit KMF und Dämmstoffen: Erkennung, Entsorgung und Risikominimierung für ein sicheres Zuhause.

Tipps und Tricks vom Profi

Dämmung und KMF entsorgen

 

 

Die Wichtigkeit der Dämmung im Haus wird oft unterschätzt, da sie ihre Funktion über viele Jahrzehnte hinweg autonom erfüllt. Doch früher oder später kommt der Zeitpunkt, an dem man die alte Dämmung entsorgen möchte, um Platz für eine effizientere zu schaffen. Hier zeigen wir Ihnen, wie die Entsorgung reibungslos vonstattengeht.

Dämmstoffe sind seit Jahrtausenden im Einsatz. Früher wurden Materialien wie Stroh, Schilf und Lehm verwendet, während moderne Dämmstoffe wie Glaswolle, Steinwolle, XPS oder EPS heute bevorzugt werden. Auch historische Dämmstoffe wie Stroh sowie andere organische Materialien sind noch immer im Gebrauch. Allen gemeinsam ist ihre schalldämmende und wärmeisolierende Wirkung, die Gebäude vor Hitze im Sommer und Kälte im Winter schützt.

Um eine optimale Schall- und Wärmedämmung zu erreichen, werden die Dämmmaterialien in verschiedene Formen wie Dämmplatten oder -wolle gebracht.

Bei der Entsorgung von Dämmstoffen spielt das Dämmmaterial eine entscheidende Rolle und lässt sich grob in drei Kategorien unterteilen:

  1. Organische Dämmstoffe bzw. Naturdämmstoffe: Diese umfassen eine Vielzahl biogener Materialien wie Hanf, Flachs, Holzfaser, Zellulose, Kork, Stroh und Schafwolle. Sie werden in der Regel mechanisch befestigt und können leicht ausgebaut werden.
  2. Mineralische Dämmstoffe: Zu dieser Kategorie gehören Glas- und Steinwolle sowie Silikat und Perlit. Sie bestehen hauptsächlich aus mineralischen Bestandteilen wie Kalk, Sand und anderen Gesteinsarten, ergänzt durch Bindemittel und Mineralöl.
  3. Synthetische Dämmstoffe: Diese umfassen Materialien wie XPS oder EPS, Polyurethan (PUR) oder Polyisocyanurat-Hartschaum (PIR). Dank ihres geringen Gewichts und ihrer niedrigen Wärmeleitfähigkeit sind diese geschäumten Kunststoffe ebenfalls optimal für die Gebäudedämmung geeignet.

 

Die wichtigsten Dämmstoffe

Entsorgung von Dämmmaterialien: Worauf es ankommt

Die Entsorgung einer alten Dämmung variiert je nach Art des Dämmstoffs. Ob es sich um eine Fassaden-, Dach- oder generelle Wärmedämmung handelt, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Entscheidend sind vielmehr das Material und die Menge. Es ist wichtig zu beachten, dass Dämmstoffe generell nicht im Hausmüll entsorgt werden dürfen. Stattdessen sollten sie sicher auf einem Wertstoffhof oder über einen Containerdienst entsorgt werden.

 

Entsorgung von Naturdämmstoffen wie Holzwolle oder Zellulosedämmung

Die Entsorgung organischer Dämmstoffe wie Naturdämmstoffe stellt normalerweise kein Problem dar, da sie zusammen mit anderen Baumaterialien in einer Müllverbrennungsanlage verarbeitet werden können. Daher können alte organische Dämmungen problemlos auf einem Wertstoffhof entsorgt werden, sofern sie nicht mit Flammschutzmitteln oder anderen chemischen Substanzen behandelt wurden.

 

Entsorgung von Wärmedämmungen wie Mineralfasern, Perlite und ähnlichem

Die Entsorgung von Dämmmaterialien wie Mineralfasern (KMF) wie Glas- oder Schlackenwolle erfordert besondere Vorsicht, da die freigesetzten Fasern bei der Entsorgung gesundheitsschädlich sein können. Aus diesem Grund gelten Mineralfaserabfälle als Sondermüll und müssen in luftdichten Säcken entsorgt werden. Die Entsorgung von Perlite-Dämmungen gestaltet sich hingegen einfacher, da das Granulat aus vulkanischem Glas besteht und als Bauschutt entsorgt werden kann. Die Entsorgung von Perlite ist daher relativ unkompliziert, zumindest wenn das Material nicht behandelt wurde.

 

Synthetische Dämmstoffe entsorgen

Auch bei der Entsorgung von Dämmmaterialien aus synthetischen Stoffen wie Polystyrol (z. B. Styropor oder Styrodur) müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Im Gegensatz zu Kunststoffverpackungen sind synthetische Dämmstoffe oft mit Flammenschutzmitteln behandelt, was ihre Entsorgung erschwert. Weitere Informationen zur richtigen Entsorgung von Styropor finden Sie hier.

Ein weiteres beliebtes Material für die Wärmedämmung ist PU-Hartschaum. Dieser Kunststoff zeichnet sich durch seine geringe Wärmeleitfähigkeit und hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit aus und ist daher einfacher zu entsorgen, da er nicht als gefährlicher Abfall eingestuft wird. Wenn Sie PU-Dämmstoffe entsorgen möchten, können Sie diese einfach als gemischte Bau- und Abbruchabfälle entsorgen oder bei größeren Mengen einen speziellen Container für die Entsorgung bestellen.

 

Sonderfall: Entsorgung von Dämmmaterial mit gefährlichem Abfall

Vor dem allgemeinen Verbot im Jahr 1993 wurde Asbest häufig in verschiedenen Baumaterialien verwendet, einschließlich Dämmmaterialien. Wenn Sie also noch alte Dämmstoffe verwenden, besteht die Möglichkeit, dass diese Asbest enthalten. Weitere Informationen dazu finden Sie ausführlich in unserem Beitrag "Asbest in Dämmung und Isolierung".

Verputzte Dämmstoffe: Entsorgung des Putzes

Beim Entfernen alter Dämmstoffe anfallender Putz muss separat von den Dämmstoffen entsorgt werden. Dies stellt jedoch kein großes Problem dar, da Putz als mineralischer Abfall gilt und einfach als Bauschutt entsorgt werden kann.

 

Kosten der Dämmstoffentsorgung

Die Kosten für die Entsorgung von Dämmstoffen hängen stark vom jeweiligen Material ab. Unbedenkliche Dämmstoffe wie Holzwolle, Perlite usw. können in der Regel zu geringen Gebühren auf dem Wertstoffhof entsorgt werden. Die Entsorgung gefährlicher Mineralfaserabfälle ist jedoch mit höheren Kosten verbunden, da strengere Vorschriften gelten.

Was passiert nach der Entsorgung?

Nach der Entsorgung Ihrer Dämmstoffe werden sie in einer Recyclinganlage weiterverarbeitet. Je nach Material werden die entsorgten Dämmstoffe entweder thermisch verwertet, d. h. verbrannt, oder deponiert. Eine stoffliche Aufbereitung ist derzeit kaum möglich. Bei gefährlichen Abfällen kann auch eine dauerhafte Deponierung in Betracht gezogen werden. Weitere Informationen zum Thema Recycling von EPS, Mineralwolle usw. finden Sie hier.

 

 

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